Sehen, Hören, Tasten – Die erste Dauerausstellung im
UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge (Krushni Hory) im sanierten Herrenhof Erla. Auftraggeber: Stadt Schwarzenberg
Die Dauerausstellung
„Eisenzeit in Erla“ im
sanierten Herrenhof Erla
KONZEPTION
- Schauvitrinen
In vorgebaute Wände werden Schauvitrinen eingearbeitet, in denen sich die Exponate befinden. - Exponate
Die Exponate werden entsprechend den inhaltlichen Konzepten recherchiert und beschafft. Dabei ist die Größe der Vitrinen sind ausschlaggebend für die Größe der Exponate. - Beleuchtung
Die Exponate werden individuell in Szene gesetzt, sie werden inszeniert. Dazu werden verschiedene Lichtquellen ausgewählt und eingemessen.
- Zwei-Sinne-Prinzip
Wichtig für die Ausstellung ist die Planung von Exponaten, die im Zwei-Sinne-Prinzip erfasst werden können, also Sehen und Tasten, die Höhe für Menschen im Rollstuhl spielt ebenfalls eine große Rolle. - Denkmalgeschützter historischer Bau als Ausstellungsraum
Bei der Planung der Wand- und Objekteinbauten gilt es zu berücksichtigen, dass schiefe Winkel und Unregelmäßigkeiten am Bau nicht korrigiert werden können, sondern, dass der Ausstellungsbau sich nach den vorgefundenen Gegebenheiten richten muss.
Raumplan
- Einführung, Beschreibung Geschichte und Thema
- Produktion am Standort mit AAST-Exponaten (AAST = Adaptiver Auditiver Sprachtest)
- Medienstation
- Firmenimperium Nestler & Breitfeld
- Flugzeugproduktion in Erla
- Szenografie Eisenguss
- Herstellungsablauf Eisenguss mit Tastmodellen
UMSETZUNG
Nach intensiver inhaltlicher Recherche wurde ein Ausstellungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber kuratiert, konzipiert und umgesetzt.
Neben der Wandabwicklung gibt es Tastmodelle und zwei Medienbereiche sowie eine Szenografie. In die Wandabwicklungen werden Vitrinen, vorgesetzte und hinterleuchtete Elemente integriert.
Alle Informationen werden in den Objektbeschriftungen, die zu ertasten sind, in Kegel- und Brailleschrift umgesetzt. Ebenso werden die Positionierungen der Tast-Exponate in die erreichbaren Höhen für Rollstuhlfahrer festgelegt. Die Gestaltung wird mit Kontrastprüfern in Bezug auf Barrierefreiheit realisiert.
Im Bereich Herstellungsablauf Eisenkunstguss ist eine sehr stabile Fixierung für die schweren Exponate sowie eine sichere Mechanik der beweglichen Teile notwendig – dafür kollaborieren wir mit einer Spezialfirma. Die Beleuchtung der Ausstellung wird für alle Exponate und Wände einzeln eingemessen und aufeinander abgestimmt. Die Filmschnitte und Audioproduktionen werden in der Agentur umgesetzt.
Skills
Recherche, Kuratieren, Konzept, Exponatentwicklung, Szenografie, Grafikdesign, Motiondesign, Videoschnitt, Audioaufnahmen, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Produktionssteuerung, Umsetzungscontrolling, Projektmanagement