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Entdecken Sie das goldene Leder: Ausstellung im Schloss Moritzburg – gestaltet von Ö GRAFIK

Tapetenwechsel –
Das goldene Leder im Schloss Moritzburg

Goldledertapeten im weltbekannten Jagd- und Residenzschloss, erstmals in einer Sonderausstellung, in der das Schloss selbst Exponat ist. Auftraggeber: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH (SBG), Schloss Moritzburg

KONZEPTION

  1. Der Raum als Exponat
    Da die Exponate teilweise Bestandteile der Ausstellungsräume sind, muss man die Exponat-Beschreibungen und -Auseinandersetzungen danach planen und positionieren.
  2. Die Ausstellung in der Ausstellung
    Wichtig ist es, die Ausstellung über die Goldledertapeten in die inszenierten primär eingerichteten Ausstellungsräume des Schlosses harmonisch zu integrieren, sodass gegenseitige Störfaktoren ausgeschlossen werden können.
  3. Rücksicht auf das denkmalgeschützte Areal
    Die Vermittlungshilfen für die einzelnen Themenbereiche, ganz gleich ob analog, mechanisch oder digital, bedürfen einer sich unterordnenden, neutralen Gestaltung. Das deutliche Labeln der Ausstellung in der Ausstellung, damit Besucher:innen beide voneinander unterscheiden können, ist äußerst wichtig.

Weiterführende Informationen

Touchscreen mit Themenauswahl, Sprachauswahl
Einbau in neutrales, in den Ausstellungsräumen nicht störendes Element

Wir werden zu Restaurator:innen am Bildschirm

Ein Themenbereich beschäftigt sich mit der Beschädigung einer großen Tapete mit einem Gemälde, dessen unterer Teil unwiederbringlich verloren ist. Einzig eine historische Fotoaufnahme von diesem Gemälde ist vorhanden, nach der wir im Vergleich mit dem noch existierenden Restbild das nicht mehr vorhandene Teilstück farblich passend nachempfinden und so über eine Schiebemechanik vor dem beschädigten Gemälde Besucher:innen das vollständige Bild zugänglich machen können.

UMSETZUNG

In sehr intensiver und enger Zusammenarbeit mit der Kuratorin wurden die Räume konzipiert, in eine logische Abfolge gebracht und unter Berücksichtigung der primär bestehenden »Schlossausstellung« entsprechend thematisiert. Während die umlaufenden Räume mit verschiedenen Themen bespielt werden, gibt es zwei große Räume, von denen der Steinsaal voll inszeniert wird und der Billardsaal zum Selbst-tätig-Werden vorgesehen ist. Im Steinsaal wird neben der großflächigen Wandbespielung mit Vitrinen, Tafelflächen, Objektflächen, Exponatvitrinen eine Werkstatt der Tapetenmacher entstehen.

Ein besonderer Höhepunkt in diesem Raum ist das Gespräch zwischen drei Personen, die als Barock-Figuren präsentiert werden, nämlich August der Starke mit seinem »Designer« und seinem »Finanzminister«, die sich einen originellen Wortwechsel liefern. Für die Tonaufnahmen wurden Torsten Ranft, Ahmad Mesgarha und Christian Friedel vom Staatsschauspiel Dresden gewonnen. Im Billardsaal haben die Besucher:innen die Möglichkeit, Ferngläser in die Hand zu nehmen und sich die Exponate, in dem Falle die Tapeten an den Wänden, genau anzuschauen. Ebenso können sie das beschädigte Gemälde durch hin- und herschieben, wieder vervollständigen. Die Beleuchtung für alle Exponate wurde eingemessen. Für die Vertiefung der verschiedenen Ausstellungsthemen wurden in verschiedenen Räumen Touchscreens platziert, in deutscher und englischer Sprache.

Skills

Recherche, Konzept, Exponatentwicklung, Szenografie, Grafikdesign, Motiondesign, Videoschnitt, Audioaufnahmen, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Produktionssteuerung, Umsetzungscontrolling, Projektmanagement